Dienstag, 30. Juli 2013

Die gemeine Schlüpfnudel


Tja, was soll ich sagen? Ich mag Schupfnudeln, aber sie mögen mich nicht...  Und pünktlich zu Melanies „Outtakes-Event“ bei Zorra hat mir diese doofe Nudel dies wieder einmal auf gemeinste Weise gezeigt. Hat mich bis zum Schluss zappeln lassen, mich in freudiger Erwartung belassen und dann, nach 2 Stunden Arbeit....

Dabei klingt das so einfach, dieses Rezept aus dem Internet.

Man nehme:

5 mehlig k. Kartoffeln

2 EL Weizenmehl

2 EL Kartoffelmehl

1 Ei

Salz, Muskat

...Kartoffeln am Vortag kochen, pellen, 2 x durch die Presse, abdampfen lassen.   Später dann den Teig kneten, zu langen Würsten formen, schräg in Portionen schneiden und mit der Handfläche drüberrollen... Herrlich, das Foto im Internet zu diesem Rezept!

Bislang ist mir allerdings keine einzige hausgemacht gelungen. Mal waren sie zwar fest, weil mehr Eigelb im Spiel war als bei diesem Rezept, dafür sahen sie aber aus wie schonmal zum Angeln benutzte Regenwürmer.

Diesmal hatte ich den Dreh mit der Form so einigermaßen im Griff nach der 20. Nudel, hab mich gefreut, und schwupps.... hinein ins siedende Wasser.... warte, bis sie an die Oberfläche kommen.... 1, 2, 3.... vorbei!
MatschePatsche! So langsam fühle ich mich veräppelt, verhöhnt, verulkt von der Nudel.

Und die Moral von der Geschicht’....  trau’ fremden Internetrezepten nicht!

BITTE! Gebt mir eins, das funktioniert! (Kann doch nicht so weitergehen!)

Danke und tschöö, Marion P.
PS: Melanie.... du hast doch sicher auch ein Familienrezept? Ohne Quark? Ick freu mir!






Nachtrag: Pssst! Majonn! Hab ich und zwar hier.

Samstag, 27. Juli 2013

Pulled Pork



Mein neuer Familienzuwachs ist grün und hat nen Eierkopp. Und ist ganz schön hitzig.


Das Big Green Egg ist ein Grill aus Keramik, und ich bin ganz verliebt in ihn. Seine Entjungferung wurde bei einem privaten Grillkurs zelebriert, über den ich noch nicht berichten kann, da mir die Fotos noch nicht zugetragen wurden. Aber Uwe, fühl Dich bloss nicht unter Druck gesetzt, gell? Lass Dir ruhig Zeit .....*fingertrappel*.
Was ich Euch aber zeigen kann, ist Pulled Pork. Extralang gegrilltes Schweinefleisch, in meinem Fall ein Stück Nacken....etwa 2 Kilo schwer.
Es wurde am Vorabend mariniert. In einer Marinade aus Öl, Salz, Zucker, Pfeffer, Worcestersauce, in Ringe geschnittener Chili, Knoblauch, einer weissen gewürfelten Zwiebel und Pimenton de la Vera.
Diese mit dem Schweinchen in einen Gefrierbeutel packen, so gut es geht die Luft rauslassen und in den Kühlschrank legen.



Am nächsten Morgen das Green Egg mit Kohle befüllen und anheizen. Das Schwein schonmal aus dem Kühlschrank nehmen, damit es langsam Zimmertemperatur annehmen kann.
Das Fleisch nun aus dem Beutel nehmen,  von den Zwiebel-,Chili- und Knoblauchstücken befreien (aufheben!), und die restliche Marinade im Beutel aufbewahren, die brauchen wir später.
Wenn die Kohle nur noch glüht, und das Ei über 150°C, aber unter 200 °C Grad hat, das Fleisch ins Ei auf den Rost legen (eine Form darunter für abtropfendes Fett) und dort für 4-5 Stunden vergessen.



Ich musste nach dieser Zeit nochmal Kohle nachfeuern, weil ich zuwenig gemacht hatte, aber ich übe ja noch.
Also, nach den 4-5 Stunden das Fleisch herausnehmen und auf ein grosszügiges Stück Alufolie legen.


Jetzt kann man es mit Flüssigkeit nach Wahl begiessen, ich habe Apfelessig genommen und etwas Fleischsaft, den ich noch von Ripple (vom Grillkurs) über hatte. Ungefähr 300ml waren es insgesamt.
Die Alufolie verschliessen und den Braten wieder in den Grill legen. Abermals 4-5 Stunden garen. Die Temperatur sinkt im Laufe der Zeit, das ist aber wurscht, solange sie über 80°C Grad hat.
Ich hab eine Stunde vor Beendigung der Garzeit noch rote Zwiebeln grob geschnitten, die übrige Marinade über ihnen verteilt und auch noch als Alupäckchen nebens Fleisch gepackt.
Wenn Ihr nach insgesamt 8-10 Stunden den Braten rausholt, wickelt Ihr in vorsichtig aus und zerfasert ihn mithilfe zweier Gabeln.




Zwiebeln drüber geben und Buns dazu reichen. Sour Cream oder Chimichurri, von mir aus Ketchup dazu.....GÖTTLICH!



Ich kann Euch nicht beschreiben, wie lecker das schmeckt. Es lässt sich bestimmt in anderen Grills mit Deckel zubereiten, vielleicht sogar im Ofen, aber meines war eine SENSATION!
Ich hätte nie gedacht, dass ich noch unter die Griller gehe :-D

Mittwoch, 24. Juli 2013

Die Erbsensuppe, die kalte.......:)

Wenn der Sommer nicht mehr weit ist........ singt Konstantin Wecker – und als ob es Petrus gehört hätte, knallt seit einigen der Lorenz vom Himmel, daß man jubeln könnte !
Zugegeben...es fällt dann schon manchmal schwer, sich in die Küche zu begeben und was leckeres auf den Teller zu zaubern. Aber nur manchmal ! Wenn ihr mal ne Grillpause einlegen möchtet, oder eine nette kleine sommerliche Vorspeise VOR dem T-Bone servieren möchtet, hab ich was für Euch – ein kaltes Erbsensüppchen !
Es ist mindestens genauso simpel wie lecker :
Ich verwende eine Hühnerbrühe, in der ich 2-3 Handvoll TK Erbsen koche.
Diese püriere ich in der Suppe, würze mit etwas Salz, ner Brise Zucker, etwas Majoran und Muskat und stelle das ganze in den Kühlschrank....am besten über Nacht.
Am nächsten Tag passiere ich die Suppe durch ein feines Sieb und serviere sie im Glas ! Unbedingt im Glas ! Glaubt es mir ! Sie schmeckt anders als gelöffelt...fragt mich nicht warum.



Das allerwichtigste an der Suppe ist allerdungs ein oder zwei Scheibchen Specô....die ihr in der Pfanne schön knusprig bratet.

Nein, Specô ist kein Tippfehler, sondern eine Wortkreation, die bei ziemlich großer Hitze auf meiner Terrasse entstand.

Ich wünsche Euch einen guten Appetit und noch einen herrlichen Sommer !
Euer Tom

Montag, 22. Juli 2013

O´batzt is

Ein gute Käseresteverwertung ist der Obatzter. Es gibt wahrscheinlich einen Haufen Varianten.
Meiner wird mit schaumig gerührter Butter, zermatschtem Camembert, feingehackten Zwiebelchen, Schnittlauch, Paprika und Kümmel gemacht. Einfach alles zusammen"batzen", das geht gut mit einer Gabel.
Schmeckt natürlich im Biergarten am Besten :-)


Probiert es mal zum Grillen....ist wirklich sehr fein!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Mohrenkopfkuchen

Mal wieder ein Rezept meiner Schwiegermutter. Einen schönen Biskuitboden nach Wahl backen, wie hier beschrieben.
Dann eine Packung Mohren...Schaum...köpfe...küsse von ihren Waffeln befreien (Aufessen! Lecker!)
Die Füllung mit 500 Gramm Quark verrühren. Einen Becher Sahne steif schlagen und unterheben.
Auf den erkalteten Boden geben ( dazu einen Tortenring verwenden).
Kühl stellen, ein paar Stunden, auch über Nacht ist gut.
Schmeckt herrlich altmodisch.
Falls der Sommer noch bleiben sollte, schmeckt dieser Kuchen auch angefroren sehr fein.



Mittwoch, 17. Juli 2013

Outtakes

Zorra, die Beste unter den Guten, richtet ein Event mit mir aus.
Ich bitte Euch um Eure Outtakes! Gebt mir alles! Raus mit den Geheimnissen, am liebsten leicht peinlich!
Nicht essbar, nicht fotografierbar, nicht blogbar?! Das ist MEIN Rezept.
Bis zum 15. August bei Zorra unterm aktuellen Post  eintragen, ich freu mich drauf!
Und morgen gibts hier mal wieder Kuchen, versprochen!


Blog-Event XC - Outtakes (Einsendeschluss 15. August 2013)

Montag, 15. Juli 2013

Quickie mit Stefan

Ihr könnt kochen? Ihr könnt NICHT kochen? Keine Ideen? Keine Zeit? Bevor Ihr jetzt das Pizzataxi holt, schaut Euch doch mal die Küchen Quickies von Stefan Marquard an. Mir hat es Bushi empfohlen, sie liebt Herrn Marquard (rein kulinarisch, natürlich), und man versteht sie sehr gut, wenn man sich den sympathischen Koch anschaut. 
Er erklärt den richtigen Umgang mit Messern, und zeigt auf, welche man wirklich braucht.
Auch zum sonstigen Küchenequipment gibts Tipps in netten Videos.
Man kann aus einer Reihe von Rezepten eine Wochenliste aussuchen, auf die gewünschte Personenzahl hochrechnen lassen und kann sich die Zutaten auf einer Liste ausdrucken...praktisch, wer gern nach Plan einkaufen mag oder muss. Auch zur richtigen Aufbewahrung der Lebensmittel gibts Ratschläge.
Ich kaufe lieber nach Lust und Laune ein und lasse mich treiben, aber auch dann sind die Rezepte, in Echtzeit gekocht, eine tolle Anregung. Alle Gerichte sind in einer Viertelstunde fertig.
Man zahlt einmalig 59€ und hat dann Zugriff auf viele unterschiedliche Gerichte für jeden Geschmack.
Man kocht in Echtzeit mit Herrn Marquard mit, so dass gar nichts schief gehen kann. Auch für Anfänger oder Jugendliche ist das toll!
Den Link zum Küchenglück findet Ihr hier, Herr Marquard erklärt alles schonmal vorab, und ein Gratis Gericht kann man auch anfordern, damit man die Katze nicht im Sack kauft.
Mir gefällts!


Freitag, 12. Juli 2013

Jeden Tag ein Buch – 2. Die Nase isst mit: Das Parfum - Gastbeitrag von Marion

Ja wie? „Das Parfum“.....? Spinnt die jetzt? Das ist kein „Genuss-Buch“! Das ist eher unappetitlich, ziemlich sehr sogar.... Die Geschichte eines Mörders. Jean-Baptiste Grenouille, der 1738 in Paris geboren wurde, ohne Eigengeruch, aber dafür mit einem phänomenalen Geruchssinn. Recht habt Ihr! Was am Ende dieses Romans, sagen wir Märchens, verspeist wird, ist schauderhaft. Doch „Das Parfum“ von Patrick Süskind (Diogenes, Zürich) gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Und es handelt vom Duft. Von Aromen. Und was wäre Genuss ohne sie?






Man kann sie einfangen und konservieren, kombinieren, und man kann sie jederzeit zurückholen, sich erinnern:
Das Bouquet eines guten Weins; der Duft einer Frucht, der durch die Schale strömt; eine gebratene Zwiebel; die Küche, wenn der Fond köchelt; das frische Brot, wenn es angeschnitten wird; ein reifer Käse; der Braten im Ofen; das Meer, das aus frischem Fisch strömt; Kräuter, frisch gepflückt... Ohne Duft ist kein Genuss. Die Nase isst mit.
Und ich mag die Provence, dort habe ich Köstliches genießen dürfen. Wenn ich an Grasse denke, sehe ich Lavendel. Schnuppere ihn tief ein.
Der Protagonist ... ach was, keine Inhaltsangabe nötig, wohl jeder kennt das Buch.... man liebt es oder man hasst es.
Ein kleines Stück Jean-Baptiste Grenouille steckt vielleicht in jedem von uns. Wenn wir uns auf unsere Sinne besinnen. Wir können sogar Wasser riechen, viele Arten von Wasser: Leitungswasser. Morgentau. Sommerregen. Schnee. Einen Bach. Einen Eiswürfel. Das Meer.
Ich musste jedenfalls wieder mal  an „Das Parfum“ denken, als der Lavendel im Garten zu blühen begann... und bis ins Haus seinen Duft verströmte.  Ich habe Salbei, Zitronen- und Gartenthymian gepflückt und Rosmarin. Mein Ysop ist noch nicht soweit. Lorbeer dazu... und für andere Zwecke etwas Zitronenmelisse und Petersilie. Kräuter der Provence trocknen nun in einem Glas. Lavendelessig ist angesetzt. Und ein paar frische Kräuter werden heute ein Stückchen Zander vom Markt veredeln.... parfümieren.

Auch die frischen Erbsen duften wunderbar, die ich eben gepult habe, um sie in mein Risotto zu geben. Blanchiert, ein paar davon püriert und passiert für ein schönes Grün. Und ich denke, die werden sich gut mit etwas Petersilie und Zitronenmelisse vertragen.
Dazu gibt es Zander, auf der Haut gebraten, in Butter mit etwas Lavendel, Rosmarin und Zitronenthymian. Und etwas Zitronenabrieb.Könnt Ihr es riechen?



„Er versuchte, sich an irgend etwas Vergleichbares zu erinnern und mußte alle Vergleiche verwerfen. Dieser Geruch hatte Frische; aber nicht die Frische der Limetten oder Pomeranzen, nicht die Frische von Myrrhe oder Zimtblatt oder Krauseminze oder Birken oder Kampfer oder Kiefernnadeln, nicht mal von Mairegen oder Frostwind oder von Quellwasser...“
Lasst es Euch gut riechen!
Eure Majonn!

Donnerstag, 11. Juli 2013

Jeden Tag ein Buch – Eine Interpretation: Babettes Fest Gastbeitrag von Marion P.

 
Aus dem Klappentext:
„Die französische Meisterköchin Babette läßt mit ihrem exquisiten Dinner eine träge Dorfgemeinschaft für wenige Stunden ihren tristen Alltag vergessen. Unter Babettes Händen verwandelt sich das Abendessen in ein romantisches Fest der Sinne, einen erlesenen Genuß für Körper und Geist“
 
Babettes Fest“ von Tania Blixen , Manesse Verlag, Zürich

 
 
 
Das kleine Büchlein, über das ich erst vor etwa einem halben Jahr unter dem Weihnachtsbaum stolperte, erschien erstmals 1950 in einer amerikanischen Zeitschrift und wurde 1987 verfilmt. Für die meisten sicher ein altbekannter Hut, aber für mich ein echtes neues Fundstück und ein Genuss-Buch, wie es im Buche steht. 
 

 
 
Ich bin froh, dass ich es nicht schon vor vielen Jahren gelesen habe, denn dann hätte ich diese kleine, im Grunde eher traurige Geschichte aus anderer Perspektive gesehen und nicht so persönlich nehmen können. Und so positiv. Und den Film werde ich mir nicht ansehen... dafür habe ich meine eigene Regie.
 
„Babettes Fest“ spielt in einer anderen Zeit, in einer anderen Welt, irgendwo in einem norwegischen Dorf, in das sich 1871 eine Köchin aus Paris flüchten muss und dort als Hausmädchen dient. Sie kommt in eine äußerst puritanisch lebende Sekten-Gemeinde, für die Genuss und Überschwang eher zu den Sünden zählen. Die mit Inbrunst und Freude ihren „Propheten“ ehren, sich vieles versagen, um anderen zu helfen, darunter auch die Liebe und das Ausleben ihrer Träume und Entfalten ihrer Fähigkeiten.
 
Das hat alles nichts mehr mit der Welt zu tun, in der wir leben... mit mir. Oder doch?
 
Doch! Weil das meine ganz eigene Interpretation dieser Geschichte ist.
Und deshalb musste ich hier mitmachen! An diesem „neumodischen“ Internet-Event mit Facebook-Gruppe (Danke Arthurs Tochter! ... Auch für Dein(en) Blog!)
Denn ich habe über dieses Medium in den letzten zwei, drei Jahren so viele wunderbare Menschen kennen gelernt, nicht nur durch Einblicke in ihre Küchen und Töpfe, manchmal auch Köpfe, sondern auch persönlich.  Ich habe über Zubereitungsfeinheiten und Produkte erfahren, über Verzicht und wahren Genuss, über gute und schlechte Lebensmittel, Bio und Gentechnik, Überfluss und Nachhaltigkeit, über schlechte Zeiten und unerfüllte Träume, Fast- und Slow-Food, Fasten und Fressen, Monokulturen und Fair Trade, Gewürze, Gewächse, Liebe zum Kochen und zum Detail....ich arbeite dran!  Ich lerne! Und ich darf sogar gastbloggen, ab und an, danke an die liebe Pimpimella!

Aber ich habe auch unvergessliche Tage und Nächte erlebt in gemeinsamer Runde, die mindestens so schön waren, wie der, den Babette, die Meisterköchin, den übrigen Protagonisten des Büchleins beschert. Durch ihre Kunst, die Kochkunst!
(Und ok... Alkohol war auch im Spiel... ;-) )
 
Wer es noch nicht kennt, sollte es lesen. Für mich hat es kein „Happy end“, denn Babette kann diesen Abend nicht wiederholen. Sie investierte einen Lotteriegewinn, um die Dorfgemeinschaft und sich selbst glücklich zu machen.  Einmalig. Nachhaltig.

Ich hatte inzwischen schon einige dieser nachhaltigen Abende, mit Gleichgesinnten, mit Genusskomplizen, auch mit echten Künstlern und Meistern wie Babette, die Bestes auf unglaubliche Art mit Liebe zubereiten. Am Grill, im Ofen, in der Pfanne, am Brotbackofen, der Außenküche und im Thermomix von mir aus. Und jeder einzelne Abend bleibt unvergessen.
Trefft Euch,  kocht und backt, genießt Euch und Eure Meisterwerke!
Es muss nicht jedem alles schmecken. Aber dieses Gefühl.... es ist unglaublich, und es bleibt!
 
Da ich heute leider keine Gesellschaft habe, keine Blinis Demidoff backen mag und Schildkrötensuppe aus der Mode ist, weder Entenleber noch Trüffel im Haus, bereite ich mir ein Gericht von Babette auf meine Weise zu.... frische Feigen waren auch nicht zu bekommen. Dafür Aprikosen und ein paar getrocknete Maronenpilze. Und Brust und Leber vom glücklichen Huhn hab ich auch noch.



Dieses Rezept habe ich gefunden und nach meinen Kräften und mit nur einer Wachtel zubereitet:
http://schlemmerkino.de/Babettes_Fest,rezept,-,15

Ich werde die „Cailles en Sarcophage“ (Wachtel im Sarkophag) ganz alleine genießen und an vergangene und kommende Treffen denken.  
Werde auf nichts verzichten und meinen Wachtelfond vom letzten Mal „opfern“ und mein letztes Gläschen Demi Glace von Geflügel. Mit Weinbrand statt Cognac, mit keinem besonderen Madeira....
Und den Blätterteig, den hab ich „machen lassen“.... werde ich aber auch noch in Angriff nehmen, wenn die Zeit reicht. Aber dann für Gäste!  Ich gönne mir eine Label-Rouge-Wachtel aus bäuerlicher Haltung.... würde ich Euch auch gönnen. Bon Appetit!
Dazu ein Glas Lieblingswein, Mosel-Riesling, Babette würde sich im Grabe umdrehen.
Es duftet köstlich..... und ich schließe die Augen.
 
 
 
„Was sich weiterhin an diesem Abend begab, läßt sich hier nicht mit Sicherheit berichten. Keiner von den Gästen hatte später noch eine klare Erinnerung daran. Sie wußten nur, die Zimmer waren erfüllt von einem Himmelslicht, als wären viele kleine Heiligenscheine zu einem mächtigen Strahlenschimmer verschmolzen. (...) Die Zeit sogar verschwamm und mischte sich mit Ewigkeit.“

Gehabt Euch wohl, Gleichgesinnte! Ich bin jetzt satt und melancholisch. Bis bald, Eure Majonn

Dienstag, 9. Juli 2013

Grüne Gazpacho

Kalten Suppen sind ein Hochgenuss, den ich aus Unkenntnis und Ignoranz viel zulange mit Nichtachtung bestraft habe.
Köstlich. Sowohl die rote....



.....als auch die grüne Gazpacho.
Für diese werden gelbe und grüne Paprika mit einer Gurke, etwas Basilikum, Hühner-oder Gemüsefond, einem alten Brötchen, Salz und Pfeffer püriert. Etwas Schärfe dazu und durch die flotte Lotte gedreht....ein Traum.


Und jetzt ab auf die Terrasse!!!!!!

Nachtrag: Uwe hat recht und fordert etwas Knoblauch. Und was ich auch noch vergass zu erwähnen: Säure! Zitrone, Limette oder auch guter Essig.....Säure muss noch dazu.
Nachtrag Nachtrag: OLIVENÖL! Ein Schluck! 

Samstag, 6. Juli 2013

Advent, Advent.....

.....Ach, es ist Juli? Naja, schon.
Aber wenn Zorra ein Event macht, und zur Teilnahme an einem von Walnüssen inspirierten, ganzjährigen Kalender aufruft, dann muss ichs halt gschwind mal schneien lassen. Zumindest kulinarisch.
Denn ein Dezember ohne Walnüsse ist für mich nicht denkbar. Ich liebe Nüsse, egal ob pikant oder süss.
Ein Klassiker meiner Mutter sind ihre gefüllten Datteln, die ich etwas abgeändert habe.
Und die könnte man sich ja auch zu einem orientalischen Menü unter freiem Himmel vorstellen, oder?




WALNUSS-MARZIPAN-DATTELN:

Ihr nehmt
80 Gramm Walnüsse,
40 Gramm Puderzucker,
ein paar Tropfen Rum (Kinder am Tisch? Rosenwasser statt Rum!)
ca. 12 schöne, grosse Datteln
12 Walnusshälften
und 100 Gramm Vollmilchschokolade.

Die Walnüsse fein mahlen und mit dem Puderzucker und dem Rum vermengen. Die Datteln entkernen, und mit Walnussmarzipan füllen.
Die Schokolade im Wasserbad oder in der Miksowelle schmelzen und die gefüllten Datteln hineintauchen.
Auf ein Abtropfgitter legen und mit einer schönen Walnusshälfte dekorieren.
Trocknen lassen.

Sehr süss, und sehr köstlich! Und jetzt zurück zum Sommer :-)

Mittwoch, 3. Juli 2013

Erdbeerbienenstich

Was ist der Jammer gross dieses Jahr....kaum Sonne, und die Erdbeeren schmecken nur ganz manchmal richtig süss und lecker. Solltet Ihr Leckere erwischen dann greift zu, und bastelt Euch einen leckeren Bienenstich. Es lohnt!
Viele Jahre haben wir mit den Kindern in Südfrankreich Urlaub gemacht, und in einer traumhaften Boulangerie nach dem Strandbesuch bei Pampelonne immer unser Abend-Baguette und diesen Kuchen gekauft.
Ein echtes Rezept dafür habe ich nicht, ich bastel mir den einfach so nach.
Als erstes koche ich einen Vanille-Pudding, der Einfachheit halber diesmal einen aus der Packung nach Anweisung.
Fertig gekocht bestreue ich ihn mit Zucker und decke ihn direkt auf der Oberfläche mit Klarsichtfolie ab.
Das verhindert die Bildung einer Haut.
Kalt stellen.
Anschliessend bereite ich einen Hefeteig zu aus:

1 Würfel Hefe, in 1/8 l lauwarmer Milch aufgelöst und mit
400 Gramm Mehl,
50 Gramm Zucker,
2 Eiern und
70 Gramm zerlassener Butter zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Eine halbe Stunde gehen lassen.
Nochmals durchkneten. Der Teig ist sehr weich. Ihr tut Euch leichter mit einer Küchenmaschine. Eine Kuchenform einfetten und den Teig rund wirken und hineingeben,
mit Eigelb bestreichen und ordentlich (!!!) mit Hagelzucker bestreuen.
Ich kann Euch keine Backzeit angeben, mein Ofen war auf 200°C vorgeheizt, ich habe ihn nach dem einschiessen der Hefekugel auf 180°C runtergeschalten.
Ich gehe mal von 30 Minuten aus, der Hefekuchen sollte goldgelb sein und eine Stäbchenprobe kann nie schaden.









Ebenfalls abkühlen lassen.
Erdbeeren in Scheiben schneiden.
Einen Becher Sahne steif schlagen und unter die Hälfte des Vanillepuddings schlagen.
Aus dem Rest Pudding könnt ihr einen Nachtisch zaubern oder Manus Hörnchen nachbacken, die gerade durch die Bloggergemeinde wandern, oder ihn einfach aufessen :-)
Den Hefeklops quer durchschneiden, das Oberteil in 8 Stücke schneiden, die Puddingsahnecreme auf das Unterteil auftragen (sollte Euch die Creme zuviel vorkommen, serviert Ihr einfach noch einen Rest in einem Porzellankännchen dazu.)



Die Erdbeerscheiben hübsch darüber verteilen, nochmal etwas Creme darüber, vorsichtig die aufgeschnittenen Deckelteile auflegen und servieren.
Nicht ärgern, wenn der Kuchen nicht in seiner Pracht auf den Teller zu bringen ist.
Er ist köstlich, da darf auch mal was verrutschen.



Jetzt schick ich Euch noch Sonne ins Herz, wenn Sie sich von oben schon so ziert ;-)