Mittwoch, 26. September 2012

Joghurt, fein gemacht

Wenn man Lebensmitteln mit einfachsten Methoden ein neues Leben als Nachspeise verpassen kann, werde ich hellhörig. Einfach, simpel, schnell sind die Wörter, die gut zu meinem Alltga passen, wenns ums Essen geht. Wenns dann noch lecker ist umso besser.
Srah Wiener wars mal wieder, aus dem Buch "La Dolce Wiener", dass Alex und seine Frau mir geschenkt haben.
Vollfetten Joghurt in der gewünschten Menge (bei mir ca. 800 Gramm) mit Puderzucker verrühren, solange bis einem die Süsse gefällt. Ein Sieb mit einem Mulltuch ausschlagen, Masse hinein, und mindestens 6 Stunden so belassen.
Aus 100 Gramm Zucker und einem Esslöffel Zitronensaft einen Karamell kochen, ein paar gehackte Nüsse und Haferflocken reingeben.
Nocken abstechen, mit Honig überträufeln, kleingehackten Krokant dazu.
Äusserst lecker, wobei ich nächstes Mal auf den Krokant verzichten werde. Lieb ich normalerweise, brauch ich hierzu aber nicht, eher mach ich dann ein Beerensösschen.







Und hier mal wieder das weichgespülte, unscharfe Foto aus der Davin Hamilton Edition dazu....:-))

Samstag, 22. September 2012

Wenns läuft....

...dann läufts.
Mann, manchmal klappt aber auch nix. Der Plan war:
Kohlrouladen, denn meine Tochter hat mir von der Feldwirtschaft einen Riesenkohlkopf mitgebracht, ein Klopper das Teil.
Was ich nicht bedacht habe: dieses Monster geht in keinen Topf?! Wie soll ich also die Blätter ablösen, um schöne Rollen herstellen zu können?
Den Kawenzmann in die Spüle gelegt, und heisses Wasser drübergegossen.  Und dann die äusseren Blätter ablösen.Das ging......nicht. Ich habe also die verrissenen Teile solange sortiert und übereinandergelegt, bis ich 6 leidlich annehmbare Kohlpatchworkblätter hatte. Gut. Füllung zubereiten aus:
Brät,
Frischkäse,
Eiern,
gestiftelter Karotte,
gewürfelter Zwiebel,
etwas Knoblauch und Petersilie,
Salz, Pfeffer.
Zusammenrühren, sechsteln und auf den Kohlblättern verteilen, aufrollen, mit einer Rouladennadel festpieken. Sehen aus wie Vogelscheuchen? Was solls.
Anbraten, und hernach mit etwas Brühe in eine Auflaufform geben, mit Alufolie abgedeckt bei 180 Grad in den Ofen schieben. 
Jetzt Kartoffeln schälen. Wenn man auf dem Markt daran gedacht hat, welche zu kaufen. Mist!
Und nu?
Für meine Tochter habe ich in meiner tiefen "da-darf-keiner-reinschauen" Schublade immer eine Packung Knödelmischung. Für Notfälle. Na, wenn das kein Notfall ist...? Man kann aus den Dingern auch Schupfnudeln formen? Gut. Mache ich, geht natürlich ruckzuck, und gerade als ich die Dinger ins heisse Wasser gleiten lassen, klingeln meine Gäste aus Singapur, die gerade in unserer Ferienwohnung weilen, und verwickeln mich in ein äusserst kompliziertes Gespräch über Adapter und Rooter, Amplifier und Plug-ins und alles in radebrechendem Englisch. ICH radebreche, die Herrschaften sprechen exzellent.
Zurück in der Küche.....logo: Matsch im Topf. Haareraufen.
Die am wenigsten zermatschten Schupfnudeln herausgehoben und beiseite gelegt. Ich habe Sie später in Butterschmalz ausgebacken....war wieder essbar. Nährwert lag halt irgendwo im Minusbereich.
Da liegt doch noch ein leckerer Kürbis rum? Und ich schwöre, das habe ich noch nie erlebt: das Ding liess sich nicht anschneiden! Ich habe noch NIE einen Kürbis mit so einer harten Schale erlebt. Ich habe ein kleine Säge geholt, und nachdem ich am Kürbispanzer abgerutscht bin, und mich beinahe geschnitten hätte, beschloss ich, den vermaledeiten Kürbis einfach so wie er war neben die Kohlrouladen in den Ofen zu schmeissen.
Die Sosse aus kleingeschnittenem Gemüse und Hühnerbrühe, eingkocht, abgeseiht und mit Sahne abgeschmeckt gelang problemlos. Komischerweise.
Inzwischen teilte mir mein Gatte mit, dass er ca. eine halbe Stunde später zum Essen käme. Mir war inzwischen schon alles egal, und so holte ich irgendwann den Kürbis ausm Ofen, hab ihn aufgebrochen wie einen Hummer, die Kerne rausgeworfen und das Fleisch in eine Schüssel gekratzt. Fingersalz und Pfeffer druff, Walnussöl und ein paar zerkrümelte Walnüsse drüber.
Und jetzt kommts:
War alles lecker. Echt und ehrlich. Sogar diese komischen,  total verkochten, ausgebratenen Fake-Schupfnudeln.
Und am tollsten war der Kürbis.
Die Familie hat geschnurrt und ich sass kopfschüttelnd daneben und hab mich gewundert.




Was mich noch interessieren würde....irgendwo lag heute Mittag eine Melli-Vodoo-Puppe die irgendjemand traktiert hat....wer wars?



Mittwoch, 19. September 2012

Kleiner Snack?

Ganz schnell und simpel:
Rote Zwiebeln kurz in heissem Wasser blanchieren, abtropfen lassen und hernach in etwas Butterschmalz anschwitzen. Mit einem Schluck Rotweinessig ablöschen. Sobald der Essig verkocht ist salzen und pfeffern und zuckern.
Das wars. Das Blanchieren kann man weglassen, aber ich finde, dass die Zwiebeln schön knackig bleiben und sehr saftig sind.
Guten Käse in Würfel schneiden und mit den lauwarmen Zwiebeln servieren.


Echt fein und schnell gemacht.....gutes Brot dazu.....fertig.

Sonntag, 16. September 2012

Zwetschgen-Eis

Unser Zwetschgenbaum platzt aus allen Nähten!
Und seit Bushi bei mir zu Besuch war, weiss ich wie köstlich Ingwer und Zwetschgen zusammenpassen.
Ein Kompott aus Zwetschgen mit etwas Wasser, Ingwer und braunem Zucker gekocht, davon, sobald abgekühlt einen Teil abnehmen, pürieren und mit einem Becher Sahne und einem Ei verrühren. Zimt dazu, ab in die Eismaschine.
Dann mit dem Kompott servieren....himmlisch!!!


Bushi, der Tipp mit dem Ingwer ist sagenhaft! Danke!

Donnerstag, 13. September 2012

Steinpilze

Als mein Schwiegervater noch lebte, wurde ich im Herbst regelmässig mit Pilzen versorgt. Geputzt hat er mir die Kostbarkeiten gebracht, die er kurz zuvor aus dem Wald geholt hat. Immer, wenn ich ihn von meiner Küche aus vor seinem Hof sitzen sah, bewaffnet mit einem Pilzmesser, wusste ich, dass ich gleich ein Beutelchen Pilze bekomme und das Abendessen gerettet ist.
Leider lebt der alte Theo nicht mehr, aber er hat meinen Söhnen seine Pilzplätze vermacht. Und mein Ältester, ein Naturbursche vor dem Herrn, hält dieses Wissen in Ehren.
Mein Glück!
Schaut Euch diese Pracht an!


Wunderschön, oder?
Einen Teil habe ich gebraten, einen Teil habe ich dünn geschnitten roh angerichtet.
Dabei ist es wichtig die Pilze ordentlich zu waschen. Wenn man sie nicht waschen möchte und nur mit einem Pilzpinsel säubert, muss man sie ordentlich erhitzen, denn mit dem Fuchsbandwurm ist nicht zu spassen.  Wenn sie noch so klein sind wie unten, und die Kappe sich noch nicht geöffnet hat, kann man sie ruhig kurz mit keissem Wasser übergiessen. Pilz bleibt dennoch roh, nimmt auch kein Wasser auf, und man kann ihn unbeschwert geniessen.
Dünn geschnitten, auf einem Teller angerichtet, mit Olivenöl beträufelt, gesalzen und gepfeffert....eine Köstlichkeit.
Obenauf habe ich ein Kraut gegeben, dass ich in der Feldwirtschaft gekauft habe. Weiss jemand von Euch, wie das heisst?


Es passte jedenfalls hervorragend zu den Steinpilzen.


Der Rest kam in die Pfanne und dann auf selbergebackenes Brot.


Ein grosses Danke an meinen Grossen für das leckere Essen!!!

Montag, 10. September 2012

Wenn die beste Freundin....

...zu einer Segeltour auf dem Alpsee einlädt, und um Kuchen bittet, und es gerade Zwetschgen im Garten hat....dann gibts Rohrnudeln. Mit dem Gewinner-Hefeteig von Leila Lindholm, Rezept findet Ihr hier.
Den bereits gegangenen Hefeteig in gleichgrosse Stücke teilen, zu Kugeln formen und ca.30 Minuten gehen lassen.
Zwetschgen entsteinen und statt des Steins einen Würfelzucker in die Zwetschge packen. Den Zucker könnt Ihr vorher in Pflaumenschnaps stippen, falls keine Kinder mitessen. Ich habe Rum genommen, Pflaume war temporarely not available :-)



Die Teigkugeln flach wirken, die Ränder über der Zwetschge einschlagen, und den Teig unten zuzwirbeln. In eine gut gefettete Reine legen und Abstand lassen. Mit flüssiger Butter bestreichen. Nochmals 30 Minuten gehen lassen.



Jetzt in den heissen Ofen schieben. Ich heize auf 250 Grad hoch, schiebe die Rohrnudeln hinein, und schalte den Ofen sofort auf 175 Grad runter.  Nach 25 bis 30 Minuten sind sie fertig ( Stäbchenprobe!).



Dann die Sonnenbrille rausholen, der Freundin gratulieren, in die Sonne blinzeln und die Rohrnudel ihrer Endbestimmung zuführen.
Liebe K. , nochmal alles Liebe und Gute zu Deinem Geburtstag und vielen herzlichen Dank für den schönen Ausflug! War ein ganz besonderer Tag!  Kuss !



Freitag, 7. September 2012

Dass es das noch gibt....

Durch Zufall und nur durch die Aufmerksamkeit meiner Tochter sind wir über dieses Kleinod an Gewächshaus gestolpert.
Wir waren über eine Stunde dort und haben nur noch gestaunt.
Die "Feldwirtschaft"  bietet vergessene Salat- und Gemüsesorten sowie essbare Blüten.
Die meisten Kräuter, die Herr Schmid uns geduldig vorgestellt hat  und die wir probieren durften, kannte ich überhaupt nicht. Basilikum, der nach Ananas schmeckt, und ein scharfes Senfkraut....sowie Tomaten, die tatsächlich nach Tomaten schmecken, weisse, gelbe und Ringelbeete....es ist einfach unglaublich wie reichhaltig die Natur ist.
Herr Schmid bietet auch Kocharrangements an und bewirtet einmal monatlich Gäste.
Solltet Ihr in Ulm wohnen, durch Ulm durch-oder vorbeifahren....Donnerstag von 10.00 bis 19.00 Uhr,  und Samstag 9.00 bis 14.00 Uhr hat die Feldwirtschaft geöffnet und erfreut Euch mit Preziosen.



Wir kommen sicher wieder.


Mittwoch, 5. September 2012

Cookies

In der letzten "Lecker Bakery" gabs ein Keks-Special. Musste ich nachbacken,natürlich mit Änderungen.
Zweierlei hab ich probiert, beide äußerst gelungen.
Es gibt ein Grundrezept und ich vermute das lässt sich unendlich variieren. Ich hab's mit Erdnuss und Schokolade probiert.
125 Gramm weiche Butter mit
175 Gramm Zucker und
einer Prise Salz schaumig rühren. Hernach
ein Ei unterrühren.
Jetzt 200 Gramm Mehl mit
1TL Backpulver vermischen und unter die Zucker/Butter Mischung rühren.
Fertig ist die Grundmasse.
Daraus macht man mit 2 nassen Esslöffeln 20 Häufchen auf Backpapier,die man am Besten auf zweimal im Ofen bei 175°C backt.
Die Zeitschrift sagt 10 Minuten.....mein Ofen hat 15 Minuten gebraucht. Sie sollen innen noch ein bisschen weich sein.
Für die Erdnusskekse habe 100 Gramm Erdnussbutter/crunchy untergerührt, für die Schokokekse  150 Gramm geschmolzene Schokolade.
In der "Lecker" waren die Varianten etwas anders, bei einem mit zusätzlichen Erdnüssen, bei dem anderen mit Minztäfelchen.
Wollte ich beides nicht.
Diese blöden Kekse sind ein Hammer. Hüftgold vom Feinsten. Suchtmittel.



  

Die Schüssel, in der die Schokokekse liegen, ist meine Lieblingschüssel vom Klohmarft. Ist die nicht herzig?

 





Sonntag, 2. September 2012

Achtung, Weltherrscherin, jetzt komm ich!

Astrid, die ja bekanntermassen seit einigen Monaten die Welt beherrscht ( wielange eigentlich noch?),
macht die besten Tomatenliebesäpfel der Welt.
HAH!
Hat gemacht, denn sie sind mir jetzt endlich gelungen! Nach 3 Versuchen, etlichen Verwünschungen und mehrmaligem Töpfe ins Waschbeckenschmeissen, hab ichs doch jetzt endlich geschafft.
Ich habe PERFEKTE Liebestomatenäpfelchentomatenliebesäpfelchen gemacht.



 
Ein gutes Gefühl!
Es hört sich einfach an:
125 Gramm Zucker in
200 ml Wasser auflösen und langsam zu einem hellbraunen Karamell einkochen.
Aber passt bloss auf! Es braucht Geduld. Zu kurz gekocht hält nix auf den aufgespiessten Cocktailtomaten....zu lange gekocht: Drama im Topf.
Einmal ist mir der Zucker irgendwie......ausgeflockt, ohne dass je das Stadium des Karamells erreicht worden wäre.
Also, sollte sich hellbrauner Karamell bilden, dann huschhusch, die mit Zahnstochern versehenen Tomaten in den Karamell tauchen, auf ein Backpapier geben und mit lecker Pfeffer beflocken.
Dann gleich mal einen probieren und hernach die verbrannte Zunge mit einem Eiswürfel kühlen.
Nagut...WARTEN! bis der Zucker hart ist. Dann drüber herfallen. Köstlich! Und aufregend, erst süss und knackig, dann scharf, dann wieder süss....einfach toll.



Von 24 Tomaten habe ich vielleicht .......5 oder 6 abgegeben. Den Rest habe ich niedergemacht.
Es sind die zweitbesten der Welt, die besten gibts bei....siehe oben :-)